Insassensicherheit auf Rücksitzen im Frontalcrash
Beschreibung
War die Auslegung von Rückhaltesystemen im Fahrzeugfond früher eher ein nachrangiges Thema, so ist spätestens seit der Einführung der Bewertung der Insassensicherheit auf Rücksitzen mit Erwachsenen- und Kinderdummys in Verbraucherschutztests die Auslegung von Rückhaltesystem auf diesen Sitzpositionen im Fokus von Forschung und Entwicklung. Neben dem Blick auf Euro NCAP sind aber auch Anforderungen sowohl anderer NCAPs, als auch gesetzlicher Vorgaben bei einer sinnvollen Auslegung von Rückhaltesystemen zu betrachten. Nicht zuletzt muss eine Systemauslegung auch Real Life Aspekte berücksichtigen. Angefangen vom Wissen über typische Verletzungsmuster im realen Unfallgeschehen, werden in diesem 1-tägigen Seminar sowohl NCAP Anforderungen, als auch gesetzliche Anforderungen für den Frontalcrash besprochen. Darüber hinaus werden die im Fahrzeugfond zu nutzenden Dummys vorgestellt, insbesondere wird dabei auf die Dummys Q6 und Q10 eingegangen. Für die wichtigsten Lastfälle werden die entscheidenden Belastungswerte und Einflussmöglichkeiten von Rückhalteparametern auf diese diskutiert. Abgerundet wird das Seminar durch Lösungsansätze zur Auslegung von Rückhaltesystemen für die Rückbank und einem Ausblick auf neue Sitzpositionen im Kontext des automatisierten Fahrens.
Wer sollte teilnehmen?
Der Kurs wendet sich an Simulationsingenieure, Systemingenieure, Projektingenieure und Projektleiter sowie Leiter von Teams oder Abteilungen im Crash-Bereich, die sich mit der Entwicklung bzw. Auslegung von Rückhaltesystemen oder der Crashdatenanalyse befassen.
Inhalte
- Typische Verletzungsmuster im realen Unfallgeschehen und Verletzungsrisikokurven
- Gesetzliche Anforderungen
- Anforderungen aus Verbraucherschutztests
- Eingesetzte Dummys: Q6, Q10, HIII 5 %
- Relevante Belastungswerte bei den wichtigsten Lastfällen
- Lösungsansätze für die Rückhaltesystemauslegung
- Überblick: Sicherheit von Insassen bei neuen Sitzpositionen (automatisiertes Fahren)
Referenten
Dr.-Ing. Burkhard Eickhoff
Autoliv B.V. & Co. KG
Burkhard Eickhoff studierte in Hannover Maschinenbau mit den Schwerpunkten Fahrzeugtechnik und angewandte Mechanik. Ab 1999 arbeitete er bei der Autoliv B.V. & Co. KG als Versuchsingenieur für Schlitten- und Crashversuche. Im Jahr 2003 wechselte er als Projektleiter in die Systementwicklung (Bereich Sicherheitsgurte) des gleichen Unternehmens. Seine Tätigkeit umfasste die Definition und Bewertung neuer Rückhaltesysteme ebenso wie die Durchführung von Machbarkeitsstudien mittels Systemsimulation und dynamischen Versuchen. Darüber hinaus hatte er beratende Tätigkeit bei Fragen der Rückhaltesystemauslegung. Im Jahr 2012 promovierte er an der Helmut Schmidt Universität in Hamburg über ein Verfahren zur Reduktion gurtinduzierter Thorax-Eindrückungen im Frontalcrash. Seit 2016 leitet er die Abteilung Virtual & System Engineering, Homologation bei der Autoliv B.V. & Co. KG.
Termine & Orte
Inhouse Kurs
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Ihr Ansprechparter
Dr. Dirk Ulrich
Tel.: 06023 - 96 40 - 66
E-Mail: dirk.ulrich@carhs.de
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